Kirchenburg in Oberstreu

Zwar wurde 1914 die St. Andreas Pfarrkirche erneuert, die alte Gadenanlage mit den Speicherhäusern haben alle noch ihren alten Charme behalten. Zuvor wurde während des Marktgrafenkrieges 1553 die Kirchenburg sowie der gesamte Ort eingeäschert, aber in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts erneuerten die Oberstreuer Einwohner ihre Kirchenburg. Wie in den meisten Kirchenburgen die im 30 jährigen Krieg beschädigt wurden verlor auch die hiesige Kirchenburg ihre Bedeutung als Zufluchtsort und diente bis heute meist als Speicherort, als Lagerräume.

Die historischen Kirchenburgen erinnern an eine Zeit im Mittelalter in denen die kleineren Orte oft Belagerungen, Überfällen und Plünderungen ausgesetzt waren. Hatten größere Orte, Städte meist eine Burgähnliche Stadtmauer als Schutz so wusste man sich in kleineren Orten mit einer Kirchenburganlage zu helfen.

Als Vorbild dienten die Burgen. In der Mitte der Anlage die mit einer Ring/Schutzmauer umgeben war thronte die Kirche. An der Aussenmauer dienten Häuser, sogenannte Gaden in Kriegszeiten der Bevölkerung als schützende Unterkunft. In den Gewölbekeller wurden die Vorräte aus der Landwirtschaft gelagert um gut durch die Belagerungszeiten zu kommen.

Zu wehren wusste man sich in dem die Kirchenburganlage mit festem Tor verschlossen war, es Wehrtürme gab, daher wohl auch der Name der Wehrkirchen, und ausserdem waren sie mit Schutzscharten versehen.

Auch in Friedenszeiten so wie in späteren Zeiten dienten die Gaden als Speicherhäuser. Heutzutage meist renoviert, in einem sehr guten Zustand dienen sie als historisches Museum, Veranstaltung/Ausstellungsaal oder Treffpunkt verschiedenster Vereine.