Karfreitag in Zeiten der Pandemie

Heute schweigen die Glocken, Zeit der Besinnung, des nachdenken des sich vor Augen führen was ist. Dieses Jahr zwingt uns die Krise nahezu dazu, zwingt uns dazu das man sich intensiv auseinander setzt mit dem was da um uns, in uns passiert. Zeit für uns. Zeit in unserem Zuhause – was oder wo immer das ist. Zeit haben, Zeit für sich selbst. Zeit – was ist das – wieviel Zeit liegt hinter uns,-  vor uns,  wieviel haben wir vergeudet…

Besinnen auf das Wesentliche…. braucht es dazu einen Karfreitag, eine Krise, eine Seuche, eine Pandemie, Corona….?

Ist vieles für uns zu selbstverständlich geworden, ist es so das wir vieles nicht mehr zu schätzen wissen? Das wir zu selbstverständlich, unbewusst mit allem umgehen?

Diese Frage stelle ich mir immer wieder – und was können, müssen wir daraus lernen, versuchen besser zu machen.

Nun für mich selbst habe ich die Erkenntnis wieder gewonnen wie kostbar das – unser Leben ist. Nach einer sehr langen Zeit der Trauer und einem Burnout hatte ich wieder zurück gefunden. Bin ich wieder auf dem Wege gewesen zu erkennen das jeder Tag ein Geschenk ist. Und nun in Zeiten der Krise wird es mir wieder umso bewusster.

Seien wir uns dessen also bewusst, das grösste Geschenk an uns ist unser Leben. Und ja, ich habe gelernt das das Sterben zum Leben dazu gehört. Ich habe aber auch die Erkenntnis gewonnen die mir unendliche Kraft gibt: das es eine Auferstehung, ein danach gibt.

Geben wir also die Hoffnung nicht auf, klammern wir uns an sie, an die so banal klingenden Worte des Licht am Ende des Tunnels, vom kleinen Licht das daher kommt immer dann wenn wir meinen es geht nicht mehr.

In diesem Sinne wünsche ich allen in Nah und Fern einen schönen Tag der Besinnung – mit der Erkenntnis der Auferstehung, der Hoffnung. Ich wünsche allen vor allem das sie gesund und sicher durch diese Zeit kommen. Und das gilt ganz besonders für all diejenigen überall da draussen die das Rad am laufen halten.