Warum in die Ferne…..

Es sollte wohl so sein das ich nach den langen Auslandsaufenthalten eine so starke Sehnsucht nach Deutschland habe. Das Deutschland ein wunderschönes erlebnisreiches Reiseland ist bestätigen ja nicht nur die vielen Reisenden aus aller Welt. Ich denke nur wir selbst wissen oftmals nicht welche kulturellen Schätze wir in der Nachbarschaft haben.

Ja, vieles wird zur Selbstverständlichkeit, an vielem geht man wie mit Scheuklappen vorbei. Hab ich ja jeden Tag, ist ja schon Gewohnheit, och die ollen Bauten….. ja, wenn man die alten Bauten fotografiert ergeben sich oft die schönsten Diskussionen. Dankbar bin ich dann immer wieder wenn kunstinteressierte mich auf „Geheimtipps“ hinweisen, auf weniger bekannte Orte, Sehenswürdigkeiten.

Ich bereite mich grundsätzlich auf keinen Ort vor. Das habe ich früher zu analogen Zeiten ausführlich gemacht. Bildbände gewälzt, Reiserouten festgelegt, was wann wo fotografieren. Oftmals war die Zeit knapp und alles musste in einen Zeitrahmen gedrängt werden. Oftmals zuviel des Guten. Heutzutage ist das ganz anders. Ich bereite mich nicht auf einen Ort vor. Ich gehe ganz unvorbereitet in einen Ort. Lediglich einen Ortsplan nehme ich mir mit um die Location die ich fotografiert habe zu markieren. Das erleichtert später die Arbeit beim verschlagworten,

Bei meinen Stadtrundgängen beginnend in den frühen Morgenstunden lasse ich mich treiben, Lichtstimmungen, menschenleere Plätze, fotogene Motive bestimmen den Standpunkt wo ich mein Stativ aufstelle. Mein Lieblingsobjektiv ist mittlerweile das Canon 17er TSE mit dem ich tilten und shiften kann. Natürlich in Verbindung mit einem Polaroid- und einem Graufilter. Natürlich kommt da mit zusätzlichen Objektiven einiges an Gewicht im Rucksack zusammen was man nach einem 10-12 Stunden Tag dann auch merkt. Aber das auffinden fotogener Motive ist der Genuss, ist die Befriedigung des Ganzen. Hinzu kommen die vielen Begegnungen, Gespräche mit anderen, diese Erlebnisse sind nicht in Worte zu fassen gerade dann wenn man abseits der touristischen Pisten neues entdeckt.

Und das alles ohne in einen Flieger zu steigen oder kilometerweit zu fahren….

Die eigentliche Arbeit beginnt dann meist daheim wenn die Fotos am Rechner bearbeitet und für die Bildagenturen, Redaktionen verschlagwortet werden. Und wenn dann etwas Ruhe und Erholung nach den vielen Erlebnissen, Eindrücken, Begegnungen und Erfahrungen einkehrt.

Ja, das ist meine Leidenschaft, das ist mein leben…..